Einen fulminanten Erfolg durfte das Team des Stadtmuseums Hüfingen zum Jahresende verzeichnen: Voll besetzt war die Stadtkirche St. Verena und Gallus am vergangenen Freitag, dem 13.12.2024, als der aus Villingen-Schwenningen stammende Musiker und Komponist Benjamin Geyer unter dem Namen BERNSTEINZIMMER: TRANCENDANCE das historische Hüfinger Kleinod mit zeitgenössischen und zeitgemäß interpretierten Klängen flutete.
Zahlreiche Eigenkompositionen, aber auch Auszüge aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach sowie Interpretationen von Francois Couperin, Béla Bartók und Arvo Pärt bezauberten die Besucherinnen und Besucher in der feierlich und atmosphärisch verdunkelten Kirche. Unterstützt von Adrian Stuiber, der die Moderation sowie die organisatorische und technische Assistenz übernahm, gelang es dem in Berlin lebenden Musiker, die Herzen zahlreicher neuer Fans zu erobern.
Auch ins Stadtmuseum für Kunst und Geschichte fanden viele Interessierte im Anschluss an das Konzert den Weg. Künstlerin Panka Chirer-Geyer führte die große Besuchermenge souverän durch ihre Ausstellung und ermöglichte persönliche, spannende Einblicke in ihre Arbeit “Shelter“ die sich mit der bewegenden Geschichte der Flucht und der Verfolgung ihrer Vorfahren in Budapest auseinandersetzt. Museumskuratorin Ariane Faller erläuterte das Werk von Heike Hüttenkofer, das aktuell ebenfalls im Stadtmuseum Hüfingen zu sehen ist, da die Künstlerin leider nicht selbst vor Ort sein konnte.
“Verbunden” erwies sich nicht nur als gelungener Titel der Ausstellungen, sondern auch als maßgebliche Fährte in der Musik von BERNSTEINZIMMER – und repräsentierte das gemütliche Beisammensein bei der zum gemeinsamen Ausklang des Abends gereichten veganen Gulaschsuppe, die Panka Chirer-Geyer mit Geduld und Sorgfalt vorbereitet hatte.
Auch im kommenden Jahr warten viele spannende Ausstellungen und Veranstaltung auf die Museumsbesucher. Am Sonntag, dem 5. Januar 2025 endet die aktuelle Ausstellung von Panka Chirer-Geyer und Heike Hüttenkofer mit einer Finissage und Künstlerinnengesprächen um 15 Uhr.
Am 24.01. öffnet sich dann der Vorhang wieder für die beiden in Hüfingen aufgewachsenen Künstlerbrüder Walter und Peter Gramming, die gemeinsam mit ihren Partnerinnen, den Künstlerinnen Ushi F. und Monika Burkart, unter dem Titel “Stromschnellen” eine visuelle Reminiszenz an ihre Jugend im Baarstädtchen präsentieren werden.
Im Frühjahr geht es dann innerhalb der altwerhrwürdigen Mauern botanisch zu: die Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin Ruth Rosa aus Tübingen/Hornberg untersucht in ihrer Arbeit die Schnittmengen von Natur und Kunst. Sie zeigt unter dem Titel “Purpurrot und Resedagelb” Bilder aus pflanzengefärbten Textilien vor dem Hintergrund historischer Färbepflanzen sowie ihr Herzensprojekt, die Erhaltung, Rekultivierung und künstlerische Aufarbeitung der “Schwabenbohne”, die für den Zeitraum der Ausstellung auch im Museumshof wachsen darf.
Die 33. Internationalen Keramikwochen stehen 2025 unter dem Thema der schwarzen Keramik. Gezeigt werden Gefässe des in seiner Heimat sehr bekannten ungarischen Keramikers Fazekas Istvan sowie Objekte und Gefäße des Ende 2023 verstorbenen Künstlers Joachim Lambrecht.
Den Jahresabschluss bildet im November eine Gruppenausstellung mit Werken von renommierten Positionen, aber auch noch frischen, unbekannten Talenten. Unter dem Titel PA!NT setzt sich die Ausstellung mit Farbe in all ihren Möglichkeiten – von Nuancierung über Haptik und Substanz bis hin zu physischer Plastizität – auseinander.