Finissage der Ausstellung „GESCHENKTE ZEIT – keramische Standpunkte und Grenzgänge“ und Künstlergespräch mit Markus Klausmann
Am kommenden Sonntag, dem 27.09.2020 findet im Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen die Finissage der aktuellen Ausstellung “GESCHENKTE ZEIT – keramische Standpunkte und Grenzgänge“ statt. Markus Klausmann wird um 15 Uhr in einem Künstlergespräch einen Einblick in sein Werk geben.
Klausmann, geboren 1960 in Waldkirch, bezeichnet sich selbst als „dem Gefäß immer treu, jedoch der Skulptur sehr zugeneigt“. Gedrehte und gebaute keramische Körper bearbeitet er nicht selten mit Werkzeugen, die ursprünglich der Holzbildhauerei entstammen, wie verschiedenen Messern und Klingen aber auch die Motorsäge kommt zum Einsatz um die skulpturale Wirkung und die der Architektur entlehnte Formensprache seiner Stücke zu unterstreichen. Eine neue Werkgruppe, die aus diesem Grundgedanken entstanden ist, nennt Markus Klausmann „Grenzsteine“ und verweist damit auf den „Standort“ der Arbeiten zwischen Gefäß und Skulptur. Einzig die subtile Öffnung in den mit der Kettensäge bearbeiteten Tonblöcken schlägt eine Brücke zum Gefäß, ab und an fehlt jedoch auch sie und stellt somit klar die Nutzbarkeit und Funktion infrage.
Den Kapselbrand, dem sich der Künstler seit vielen Jahren vornehmlich widmet, sieht er nicht nur als komplexe Technik zur Erzeugung charakteristischer Effekte an, sondern als fortwährenden Prozess des Lernens und Erfahrens aus dem er im Künstlergespräch Spannendes berichten wird.
Neben Markus Klausmann präsentieren weitere namhafte Künstlerinnen und Künstler, die Ausgangsmaterialien keramischen Ursprungs verbunden sind, aber auch spannende Grenzgänge zwischen den bildnerischen Gattungen zeigen, ihre Werke.
In der Rathausgalerie sind Dorothee Pfeiffer aus Trossingen, Annette Schwarte aus Freiburg und Silvia Siemes aus Tengen vertreten, in den Räumen des Stadtmuseums Veronika Ellwanger aus Lenzkirch, Volker Ellwanger aus Lenzkirch und Nona Otarashvili-Becher aus Freiburg.