Tradition und Moderne
Das ehemalige Amtsgebäude vereinigt in seiner Bausubstanz Zeugen von vier Kulturepochen.
Bausubstanz Mittelalter
Ein mittelalterliches Steinfundament zeigt die älteste erkennbare Gebäudeschicht. In der geschichtlichen Abteilung findet der Besucher eine Bodenvirtrine, die diesen Sachverhalt dokumentiert. Das späte Mittelalter zeigt sich dem Besucher in Form von Natursteinmauerwerk und Bögen im Erdgeschoss. Das so entstandene Sichtmauerwerk und die Rundbögen bilden gemeinsam mit neuen Bauelementen und einer modernen Einrichtung ein ästhetisch überzeugendes Gesamtensemble.
Bausubstanz Barock
Der weiße Treppenaufgang führt den Besucher in die hell gehaltenen Räume des ersten Obergeschosses. Stuckelemente, harmonische Raumaufteilung und Säulen verweisen auf die Zeit des Barock und Klassizismus. Der Fenstererker mit zwei modernen Säulenelementen folgt dem Prinzip der Symetrie und verkörpert beispielhaft die Ideen der Klassik. Im Ausstellungsraum Nummer 1 findet der Besucher aber auch ein freistehendes Fachwerkelement. Die offenen, grob behauenen Balken bilden einen interessanten Kontrast zu der lichthellen Umgebung des Raumes
Bausubstanz Gegenwart
Das zweite Obergeschoss wurde nach einem Brand im Jahr 1905 durch einen Umbau erweitert. Im Zuge der Renovierung wurde es vorsichtig dem Stil des darunterliegenden Stockwerks angepasst.
Indem der Besucher durch die Räume des Museums streift, findet er in den jeweiligen Gebäudeschichten analoge Anknüpfungspunkte der jeweiligen Epochen. Im Erdgeschoss die frühe Geschichte der Baar und der Stadt. Im ersten Obergeschoss Zeugnisse des Hüfinger Künstlerkreises und im zweiten Obergeschoss aktuelle und historische Bezüge in Form der Wechselausstellungen.
Das Museum wurde 1992 mit dem Preis der Landesarchitektenkammer für beispielhaftes Bauen ausgezeichnet. Planung und Bauleitung: Hermann Sumser.