Führung durch die Ausstellung EVA ROSENSTIEL/JOHANN NEPOMUK HEINEMANN: vis-à-vis
Ausstellungsführung: So, 09.12.2018, 15 Uhr
Finissage und Künstlergespräch: So, 13.01.2019, 15 Uhr
Führungen und Workshops für Kinder/Jugendliche auf Anfrage
Eine Führung mit Kuratorin Ariane Faller-Budasz durch die aktuelle Ausstellung Eva Rosenstiel/Johann Nepomuk Heinemann „vis-à-vis“ bietet das Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen am Sonntag, dem 09.12.2018, um 15 Uhr an.
In der vielschichtigen Schau setzt sich die 1951 geborene Künstlerin Eva Rosenstiel mit ihrer Kindheit und Jugend im „Haus Nober“ in Hüfingen sowie mit der Geschichte ihrer Familie, insbesondere mit ihrem Ur-Ur-Großvater Johann Nepomuk Heinemann und dessen künstlerischem Wirken, auseinander.
Eva Rosenstiels künstlerischem Schaffen liegt die Verknüpfung von Fotografie mit Malerei, Illusion mit abstrakter Materialität, objektiver Wiedergabe mit emotionaler Gestik – die Frage nach Täuschung und Wirklichkeit – zugrunde. Zumeist ausgehend von einer fotografischen Auseinandersetzung im ausgedruckten Format 10 x 15 cm – dem Paradiesformat -, fängt sie mit flüchtigem Blick „schnappschussartig“ Motive ein und bearbeitet diese mit verschiedenen Materialien, meist jedoch mit Pinsel und Tusche oder Acrylfarbe weiter.
Unterschiedlichste Ausprägungen der Liaison von Fotografie und Malerei macht Rosenstiel in ihren Werken sichtbar: mal als fotografierte Malerei, mal als in Malerei umgesetzte Fotografie. Unabdingbar für sie ist jedoch stets der Bezug ihrer Arbeit zum jeweiligen Ort, der inspiriert, prägt und bestimmt. Die Künstlerin lebt in Freiburg und arbeitet in Freiburg und St. Märgen.
Ihr Ur-Ur-Großvater Johann Nepomuk Heinemann, geboren 1817, gestorben 1902 in Hüfingen, erlernte zunächst den Beruf des Uhrenschildmalers in Neustadt und ließ sich anschließend bei Carl Keller in Donaueschingen zum Lithografen ausbilden. Während eines Studienaufenthaltes in München in den 1840er arbeitete er bei dem seinerzeit berühmten Lithografen Franz Seraph Hanfstaengl. Nach der Eröffnung einer eigenen Lithografiewerkstatt in Hüfingen publizierte er gemeinsam mit Lucian Reich d. J. mehrere Bücher, unter anderem „Hieronymus – Lebensbilder aus der Baar und dem Schwarzwalde“, bevor Heinemann sich in den 1860er Jahre dem Schwerpunkt Fotografie zuwandte. Auch in diesem Metier war er sehr erfolgreich und galt als einer der Pioniere der Fotografie in Deutschland. Im späten Lebensabschnitt widmete sich Johann Nepomuk Heinemann vorrangig dem Holzschnitzen.
EVA ROSENSTIEL/JOHANN NEPOMUK HEINEMANN: vis-à-vis
19.10.2018 – 13.01.2019
Ausstellungsführung: So, 09.12.2018, 15 Uhr
Finissage und Künstlergespräch: So, 13.01.2019, 15 Uhr
Führungen und Workshops für Kinder/Jugendliche auf Anfrage