Sie finden in dieser Präsentation vertiefende Informationen und Eindrücke zur Dauerausstellung im 1. OG des Stadtmuseums Hüfingen. Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit.
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Vorläufer
Johann Baptist Seele
Die Stadt Hüfingen brachte im Laufe der letzten 250 Jahre eine Reihe von bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten hervor oder wurde zu deren Lebensmittelpunkt. Unter dem Begriff Hüfinger Künstlerkreis versteht man eine Gruppe von Künstlern des 19. Jahrhunderts, die alle in verwandtschaftlicher Beziehung zueinander standen und erste Anregungen und Unterricht von dem Lehrer und Unternehmer Lucian Reich dem Älteren erfuhren.
Zu den Vorläufern dieser Tradition zählt der klassizistische Maler Johann Baptist Seele (*1774 in Meßkirch †1814 in Stuttgart), der einen Teil seiner Kindheit in Hüfingen verbrachte und später für die damaligen Oberamtsstadt ein bedeutendes Altarbild malte und spendete.
Er war einer der Ersten, der über die Grenzen der Stadt hinaus Anerkennung fanden. Seine Karriere als Vertreter des schwäbischen Klassizismus gipfelte in der Ernennung zum Hofmaler und königlichen Galeriedirektor des Königs von Württemberg. Schließlich wurde er in den Adelsstand erhoben.
Hüfinger Künstlerkreis
Etwa in der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte und arbeitete in Hüfingen eine Gruppe anerkannter Künstler, die in verwandtschaftlicher Beziehung standen. Sie alle erhielten ihre erste künstlerische Prägung durch den Unterricht von Lucian Reich dem Älteren, der neben seiner Tätigkeit als Lehrer und Unternehmer eine private Kunst- und Malschule einrichtete.
Bei den Künstlern handelte es sich um seine beiden Söhne Franz Xaver Reich und Lucian Reich den Jüngeren , seinem späteren Schwiegersohn Johann Nepomuk Heinemann und dessen Bruder Josef, sowie Rudolf Gleichauf, dem späteren Schwager Josef Heinemanns. Reichs Schüler entwickelten sich zu angesehenen Malern, Bildhauern, Lithographen und Photographen, die stilistisch insbesondere der Romantik und dem Klassizismus nahe standen.
Während die Romantik Anregungen aus der volkssprachlichen Kultur aufgreift und weiterentwickelt, orientiert sich der Klassizismus an der Formensprache der antiken römischen und griechischen Kunsttradition.
Lucian Reich d. J. setzte der Baar ein Denkmal, indem er mit seinen Bildern und Büchern Szenen und Bräuche seiner Heimat festhielt. Josef Heinemann konnte dank eines Stipendiums seine Ausbildung u. a. bei Julius Schnorr von Carolsfeld, einem Mitglied der Nazarener, fortsetzen. Rudolf Gleichauf fand ebenfalls die Anerkennung Carolfelds und durch den Einfluss Moritz von Schwinds schließlich zur Historienmalerei.
Hans Schroedter
Auch im 20. Jahrhundert riss die Tradition Hüfingens als Kulturstadt nicht ab. Das Stadtmuseum verwaltet den Nachlass des Malers und Illustrators Hans Schroedter (1872 – 1957) der 1919 auf die Baar kam. Schroedter studierte ab 1891 an der Großherzoglichen
Kunstschule Karlsruhe bei den Professoren Ernst Schurth, Robert Poetzelberger, Carlos Grethe, als Meisterschüler bei Prof. Leopold Graf von Kalckreuth, und war schließlich von 1904-1906 Meisterschüler von Prof. Hans Thoma.
Sein Stil zeichnet sich durch Rückgriffe auf romantisierende Bildinhalte und eine Wiederaufnahme zeichnerischen Qualitäten aus. 1952 erhielt er den Hans-Thoma-Preis.
Auch heute leben in Hüfingen und auf der Baar bedeutende bildende Künstler oder gehen aus ihr hervor. So konnte das Museum dank der Unterstützung der Stadt Hüfingen, sowie kompetenter Kuratoren und zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter seit seiner Gründung 1992 zahlreiche Ausstellungen mit lokalem Bezug und überregionaler Bedeutung gestalten und so zur kulturellen Identität der Stadt unter dem Motto „Geschichte – Ökologie – Kunst“ beitragen. Hüfinger Künstlerkreis
Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts brachte Hüfingen eine Reihe bedeutender Künstler hervor, die in verwandtschaftlicher Beziehung standen. Sie alle erfuhren erste Anregungen und Unterricht von Lucian Reich d. Ä., der neben seiner Tätigkeit als Lehrer und Unternehmer eine private Kunst- und Malschule einrichtete.
Bei den Künstlern handelt es sich um seine beiden Söhne Franz Xaver und Lucian Reich d. J. , seinem späteren Schwiegersohn Johann Nepomuk Heinemann und dessen Bruder Josef, der sich später mit Rudolf Gleichauf verschwägerte. Die Schüler von Reich entwickelten sich später zu angesehenen Malern, Bildhauern, Lithographen und Photographen.
Sie standen der Romantik und dem Klassizismus nahe. Während die Romantik Anregungen aus der volkssprachlichen Kultur aufgreift und weiterentwickelt, orientiert sich der Klassizismus an der Formensprache der antiken römischen und griechischen Kunsttradition.
So setzte Lucian Reich d. J. der Baar ein Denkmal, indem er mit seinen Bildern und Büchern Szenen und Bräuche seiner Heimat festhielt. Josef Heinemann konnte dank eines Stipendiums seine Ausbildung u. a. bei Julius Schnorr von Carolsfeld fortsetzen, einem Mitglied der Nazarener. Rudolf Gleichauf fand ebenfalls die Anerkennung Carolfelds und durch Moritz von Schwind schließlich zur Historienmalerei.
Hans Schroedter
Im 20. Jahrhundert reißt die Tradition Hüfingens als Kulturstadt nicht ab. Das Stadtmuseum verwaltet den Nachlass des Malers und Illustrators Hans Schroedter (1872 – 1957). Er zog 1919 auf die Baar. Schroedter erhielt seine Ausbildung um 1900 in Karlsruhe. Später suchte er seine künstlerische Ausdrucksform im Kreise Hans Thomas. Sein Stil zeichnet sich durch Rückgriffe auf romantisierende Bildinhalte und eine Wiederaufnahme zeichnerischen Qualitäten aus. Der Maler erhielt 1952 den Hans Thoma-Preis.
Auch heute leben in Hüfingen und auf der Baar bedeutende bildende Künstler oder gehen aus ihr hervor. So konnte das Museum Dank städtischer Unterstützung, kompetenter Kuratoren und zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter seit seiner Gründung 1992 zahlreiche Ausstellungen mit lokalem Bezug und überregionaler Bedeutung gestalten und so zur kulturellen Identität der Stadt unter dem Motto „Kunst – Ökologie – Geschichte“ beitragen.
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