Ausschreibung Keramikwochen

Bis zum 29. Februar 2025 können sich interessierte Keramikerinnen und Keramiker für den 33. Internationalen Töpfermarkt am 13./14. September 2025 auf dem historischen Sennhofplatz in Hüfingen bewerben und sich im Zuge dessen für die Wettbewerbsausstellungder Marktteilnehmer*innen „SchnittStellen“ in der Rathausgalerie anmelden. Zum dritten Mal wird die Stadt Hüfingen zusätzlich zum beliebten Publikumspreis einen jurierten, mit 1000,- € dotierten Keramikpreis vergeben. Der Jury gehört im Jahr 2025 neben Bürgermeister Patrick Haas und Kuratorin Ariane Faller die renommierte Keramikkünstlerin Elisa Stützle-Siegsmund aus Müllheim an.

Der Töpfermarkt in Hüfingen ist ein kleiner aber feiner Markt, der im Hinblick auf Qualität, Vielfalt und Flair konzipiert wird und in der Atmosphäre der pittoresken Hüfinger Altstadt seinen ganz besonderen Charakter entfaltet.

Die Teilnahmebedingungen und das Bewerbungsformular ist über die Internetseite www.keramik-huefingen.de abrufbar.

Tom Grimm und Konstantin Viktor Müller locken zahlreiche Besucher

Unter bemerkenswert großem Publikumsinteresse eröffnete am vergangenen Freitag im Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen die Frühlingsausstellung mit Arbeiten der beiden in Rottweil lebenden Künstler Tom Grimm und Konstantin Viktor Müller. Eine große Zahl an Besuchern von nah und fern feierte zu den Klängen von DJ Rob Hak bis in den späten Abend hinein den gelungenen Auftakt der Ausstellung, die noch bis zum 18.08. im Hüfinger Stadtmuseum zu sehen sein wird.
Nach der gewohnt humorvollen Begrüßung durch den Förderkreisvorsitzenden Joachim Seidel, der augenzwinkernd den ungewöhnlichen Titel „Hausfriedensbruch“ hervorhob, erläuterte Ariane Faller Konzept und Werk der beiden Künstler, die sich seit vielen Jahren kennen und gut befreundet sind. „Müller und Grimm“, so die Kuratorin, „trennt ein Altersunterschied von 18 Jahren. Aber im Grunde ist das glatt gelogen, denn diese Jahre trennen sie nicht. Wenn die Chemie zwischen Menschen, und ganz besonders zwischen Künstlern, stimmt, entsteht daraus ein tragfähiges Gefüge, dem keine Zahl gerecht wird und dessen Fundament kein Alter untergraben kann. Im Gegenteil. Dann nämlich werden unterschiedliche Prägungen und Sichtweisen, weil der eine noch die 80er bewusst erlebt hat, der andere aber schon in die Hip-Hop-Kultur hineingeboren wurde, zur spannenden gegenseitigen Bereicherung.“

Die künstlerische Nähe und die gemeinsamen Anliegen macht auch die Platzierung der Arbeiten, die keineswegs strikt nach Künstler getrennt präsentiert werden, deutlich. Tom Grimms plastische Objekte und Konstantin Viktor Müllers Malerei gehen teils eng auf Tuchfühlung, hängen teils aber auch singulär, fast ikonenhaft und loten dadurch die räumlichen Gegebenheiten ebenso aus, wie Tradition und Nimbus einer musealen Ausstellung.

„Betreten wir diese Räume, betreten wir nicht nur eine Ausstellung, wir betreten zwei Denkräume die sich berühren, Schnittmengen bilden aber auch kontrastieren“, so Ariane Faller. „Billigstes Wegwerfmaterial finden wir neben wertigem Künstlermaterial vor, angefressene, eselsohrige Wellkartons neben akkurat aufgespannten Leinwänden, edle, goldene Rahmen neben improvisiert zusammengezimmerten Holzleisten, die den gleichen Zweck erfüllen. Mal so, mal so. Alles wird verwendet, alles für die Kunst. Doch nicht Beliebigkeit ist das, es ist liebevoller Widersinn, der sich fortsetzt in Bildmotiven und -inhalten.

Eine widersinnige Wunderkammer als Entgegnung auf unsere widersinnige Welt.“ Anlässlich des Internationalen Museumstages, am kommenden Sonntag, dem 19.05., ist die Grimmsche und Müllersche Wunderkammer von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Ab 14:30 Uhr wird Konstantin Viktor Müller einen Graffitiworkshop für Kinder und Jugendliche leiten.

Zur Vorstellung des Ausstellungskataloges am Freitag, dem 05.07., um 19 Uhr wird Tom Grimm nicht nur sein bildnerisches, sondern auch sein kulinarisches Talent unter Beweis stellen und für die Besucherinnen und Besucher Gemüsesuppe kochen.

Kooperation

Kooperation der Lucian-Reich-Schule und des Stadtmuseums Hüfingen anlässlich des Stufentages der Klassenstufe 10

Eine spannende Kooperation der Lucian-Reich-Schule und des Stadtmuseums für Kunst und Geschichte Hüfingen, fand am 9. April anlässlich des Stufentages der 10. Klassen statt. Karikaturen und Portraits der Gegenwart standen im Zentrum der kreativen Auseinandersetzung, die mit einer Ausstellungsführung von Jan Blaß, dessen Arbeiten aktuell unter dem Titel „Augenblicke“ im Stadtmuseum gezeigt werden, begann. Der Kirchzartener Künstler erläuterte den Schülerinnen seine Werke und seine charakteristische Herangehensweise an das Thema Zeichnung. Im Anschluss durften die Schülerinnen und Schüler in einem von Jan Blaß geleiteten Workshop im Kunstraum der Lucian-Reich-Schule ihre eigenen, am Stil des Künstlers orientierten Zeichnungen erstellen. Ausgehend von Fotovorlagen näherten sich die künftigen Schulabsolventinnen den Möglichkeiten der Portraitzeichnung mit Bleistift und Kohle an. Der ein oder die andere traute sich sogar, die entstandene Zeichnung zu falten und ihr dadurch eine räumliche Präsenz zu verleihen, wie sie in der Ausstellung im Stadtmuseum zu beobachten war. Jan Blaß unterstützte die Schülerinnen geduldig mit hilfreichen Tipps und professioneller Expertise. Auch die Lehrerinnen Sabine Bronnenmayer, Ideengeberin und Initiatorin der Kooperation, und Lisa Binkowski standen den Zehntklässlerinnen mit Rat und Tat zur Seite, sorgten für eine perfekte Organisation und ein rundum gelungenes Miteinander, von dem sich auch die Schülerinnen und Schüler beeindruckt zeigten. „Ich finde es gut, dass wir neue Zeichentechniken gelernt und angewendet haben, wir viel Freiraum hatten“, war beispielsweise in den schriftlich gesammelten Kommentaren der Teilnehmenden des Stufentages zu lesen. „Man konnte sehr kreativ sein.“ Die gute Unterstützung durch den Künstler und die Lehrerinnen hoben die Schüler*innen ebenfalls positiv hervor, ebenso war zu lesen, dass viele sich mit Freude der Herausforderung stellten, neue Themen und Techniken kennenzulernen und sich kreativ mit ihnen auseinanderzusetzen. „Hat Spaß gemacht, auch die Bilder im Museum waren sehr schön“, lautete ein weiteres Resümee. „Dafür das ich auch nicht zeichnen kann, kamen sehr gute Ergebnisse raus.“ Die Ausstellung „Augenblicke“ von Jan Blaß ist ebenso wie die zeitgleiche Ausstellung „licht“ des in Freiburg und Bornheim arbeitenden Künstlers Jens Reichert noch bis einschließlich Sonntag, den 21.04.2024, sonntags von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung im Stadtmuseum für Kunst und Geschichte Hüfingen zu sehen.